Kulturstraße Via Regia mitten durch Europa

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Vor allem im Mittelalter ist die königliche Straße die Ost–West–Verbindung mitten durch Europa. Schon seit frühester Zeit prägte die bedeutende Handelsstraße weithin den Landschaftsraum. Erste Märkte und Städte entstanden und eine ganze Infrastruktur entwickelte sich rund um die Kaufleute, Fernhändler und Reisenden.

Zahllose Menschen unterschiedlicher Herkunft zogen von Ort zu Ort: Kaufleute, Handwerker, Boten, Pilger, Raubritter, Wegelagerer, Studenten, Mönche, Gaukler und fahrendes Volk, Könige und Bettler, aber auch Heerscharen von Rittern und Soldaten. Wege waren immer schon Verbindung und Netzwerk zu anderen Menschen. Was uns heute Telefon und Internet sind, waren den Menschen damals die Fernstraßen – Austausch mit Menschen, Gütern und Nachrichten jenseits des begrenzten Lebensumfeldes.

Seit dem Jahr 2005 wurde die Via Regia als große `Kulturstraße des Europarates´ ausgezeichnet.

VIA REGIA ist heute ein aktives Netzwerk, das die die älteste und längste Landverbindung zwischen West- und Osteuropa einheitlich als VIA REGIA bezeichnet. www.via-regia.org

Als Kulturstraße verbindet sie Santiago de Compostela in Spanien mit Kiew in der Ukraine – ungefähr 4500 km mitten durch Europa. Die eigentliche Kernzone der historischen Via Regia wurde so in Ost- und Westrichtung erweitert. Die ursprüngliche Bezeichnung Via Regia umfasst den Streckenverlauf von Frankfurt a. Main bis Breslau in Schlesien. Regional wurde die Handelsstraße auch als Hohe Straße bezeichnet und hatte bis ins 16. Jahrhundert ihre Blütezeit.

Im frühen Mittelalter stand die Straße unter königlichem Schutz, was allerdings auch Brücken- und Straßenzoll bedeutete: Die Vor- und Nachteile einer königlichen Straße, der Via Regia!

Heute erlebt die Via Regia ihre Renaissance in internationalen Projekten und vielfältigen kulturellen Begegnungen - ein lebendig wachsendes Netzwerk kreativer Ideen.

 

„Die Via Regia heute ist Symbol für kulturelle Vielfalt.
Als Kulturstraße steht sie gleichermaßen für die Gemeinsamkeiten und kulturellen Unterschiede der Regionen.“